Akustik in Büroräumen
Die Realität ist aber, dass schlechte akustische Bedingungen und ein höheres Geräuschniveau zur gereizten Stimmung unter den Kollegen führt und sich als eine deutliche Reduzierung der Konzentration auswirkt. Unter dem Begriff Lärm verstehen wir alle Lärmquellen, die in den Büroräumen entstehen. Daran sind z. B. beteiligt Sprache, Radio, Drucker, aber auch der Lärm, der in das Gebäude eindringt (z. B. öffentliche Verkehrsmittel) und im Gebäude entstehende und durch die Gebäudestruktur eindringende Geräusche, wie zum Beispiel das Lüftungssystem. Ton – die mechanische Welle, die sich in gasförmigen sowie auch flüssigen und festen Stoffen dadurch ausbreitet, dass es zur Verdickung und Verdünnung der Materie kommt – Schallwelle, die Anzahl dieser Verdichtungen und Verdünnung pro Sekunde nennt man die Frequenz. An einem Ort mit höherer Dichtheit ist der Druck höher und umgekehrt. Die Änderung von diesen Drücken heißt der Schalldruck. Das menschliche Ohr erkennt Frequenzen innerhalb von 20 bis 20 000 Hz. Im Vergleich: die Frequenzen der menschlichen Stimme liegen im Durchschnitt zwischen 200 und 2000 Hz. Das menschliche Gehör ist besonders empfindlich in der Spanne zwischen 500-3500 Hz. Die Intensität – der Schallpegel wird in dB gemessen. Der Schallpegel, der 0 dB nähert, wird als Hörschwelle bezeichnet. Im Gegenteil, die Geräusche über 130 dB sind für das menschliche Ohr schmerzhaft und schädlich. Jede Erhöhung der Schallintensität von 10 dB wird subjektiv als eine Verdoppelung des Schalls wahrgenommen. Die generierten Schallwellen breiten sich in einem geschlossenen Raum in allen Richtungen aus, die stoßen sich von den Wänden und allen Objekten ab, bis sie verlorengehen – wir sprechen von einem Nachhall – Illustrationsbild 1. In Abhängigkeit vom Absorptionsvermögen der Wänden und Objekten im Raum addieren sich die abstoßenden Schallwellen und es gibt ein störendes Geräusch. Diesen Nachhall kann man mit einem gut entworfenen Absorber beseitigen. Die Schallübertragung zwischen zwei Umfelden – es ist ein unerwünschtes Phänomen. Auf dem Illustrationsbild 2 kann man sehen, um wie viel der Ton in Abhängigkeit vom Absorptionsvermögen der Wände geschwächt ist. Bei Werten 35 und mehr kann man über eine Privatsphäre sprechen – eine gemeinsame Sprache ist immer noch hörbar, aber nicht mehr verständlich. Man kann bessere Ergebnisse mit der Erhöhung des Absorptionsvermögens der Wand erzielen. Die Klassen der Schallabsorption alpha W: A = 0,9 – 1,0 B = 0,8 – 0,85 C = 0,6 – 0,75 D = 0,3 – 0,55 E = 0,15 – 0,25 Die zufriedenstellenden akustischen Ergebnisse können sogar bei dem Niveau von über 0,5 alpha w erreicht werden. Je höher der alpha Koeffizient w ist, desto besser ist das Absorptionsvermögen des Materials.